
Wie gelingt der Wiedereinstieg ohne schlechtes Gewissen?
Wie gelingt der Wiedereinstieg ohne schlechtes Gewissen?
Kluge Strategien für mehr Selbstsicherheit – und weniger innere Zerrissenheit.
Der erste Tag zurück: Zwischen Vorfreude und innerem Spagat
Die Tasche ist gepackt, das Kind in der Kita eingewöhnt, der Laptop aufgeklappt. Und trotzdem ist da dieses Gefühl: Ich bin gleichzeitig zu viel und zu wenig. Zu ehrgeizig, zu unsicher, zu weit weg von mir selbst. So viele Mütter berichten von diesem Spannungsfeld: Endlich wieder arbeiten - und trotzdem das ständige Hinterfragen.
Eine Klientin sagte einmal: "Ich saß im Meeting, lächelte, machte mit – aber innerlich war ich ganz woanders. Ich fragte mich: Dürfen meine Kinder jetzt wirklich 8 Stunden in der Kita sein? Und: Bin ich hier eigentlich noch richtig?"
Wiedereinstieg ist mehr als ein Termin im Kalender. Er ist ein emotionaler Drahtseilakt - zwischen Anspruch, Rollenbild und der Frage: Wie will ich mich eigentlich zeigen?
Selbstsicherheit beginnt mit Klarheit
Viele Frauen starten wieder in den Job, ohne sich bewusst zu machen, was sie wirklich wollen. Was ihnen wichtig ist. Welche Bedingungen sie brauchen, um gut arbeiten zu können.
Hier ein paar Fragen, die du dir vor dem Wiedereinstieg stellen kannst:
- Was ist mir im Alltag als Mutter wichtig – und wie lässt sich das mit meiner beruflichen Rolle vereinbaren?
- Was brauche ich, um mich sicher, vorbereitet und handlungsfähig zu fühlen?
- Was darf ich loslassen, um mit mehr Leichtigkeit zu starten?
Und: Klarheit wirkt. Wenn du weißt, was du brauchst, kannst du es eher kommunizieren - ob im Team, in der Familie oder gegenüber dir selbst.
Wiedereinstieg braucht keine Perfektion – sondern Haltung
Viele Mütter fühlen sich hin- und hergerissen zwischen "Ich will alles geben" und "Ich darf nicht scheitern". Die Wahrheit ist: Du darfst weich landen. Es muss nicht alles sofort klappen.Hier ein paar Impulse für einen selbstsicheren Start:
1. Finde deinen eigenen Takt
Nicht jede muss Vollzeit einsteigen. Nicht jede muss reduzieren. Es geht um dein Tempo, deine Familie, deine Werte.
2. Erinnere dich an deine Stärken
Du hast in der Elternzeit unglaublich viel geleistet. Das ist keine Pause im Lebenslauf, sondern eine Phase intensiven Lernens. Du kommst nicht mit Lücke zurück, sondern mit Wachstum.
3. Sei gut zu dir
Du darfst dich überfordert fühlen. Du darfst dir Unterstützung holen. Du darfst die Rückkehr gestalten - statt sie nur über dich ergehen zu lassen.
Fazit: Wiedereinstieg darf sich stimmig anfühlen
Nicht der perfekte Plan entscheidet, sondern deine innere Haltung. Wenn du beginnst, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und deiner Stimme zu trauen, wird dein Wiedereinstieg zu deinem Weg - nicht zu einer Pflichtübung.
Hast du eigentlich schon den ersten und zweiten Teil dieser Themenreihe gelesen?
Falls nicht, kannst du das hier gerne noch nachholen:
- Teil 1: Funktioniere ich - oder lebe ich schon meine Berufung?
- Teil 2: Elternzeit - Pause oder Sprungbrett?
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Über die Gastautorin -Katja Kaiser ist Coach für beruflich ambitionierte Frauen, die nach der Elternzeit wieder einsteigen oder sich beruflich neu ausrichten wollen. Sie begleitet Frauen dabei, ihre Klarheit und Selbstsicherheit (zurück) zu gewinnen und ihren Weg mit Herz und Haltung zu gestalten. | ![]() |
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